Die Spielzeug- und Medienindustrie verstärkt oft Geschlechterrollen-Stereotype, die Kinder in ihrer Entwicklung einschränken können. Unsere Kollegin und Planerin Anja von Karstedt zeigt in dem bei Meine Kita 04/24 erschienenen Gastbeitrag, wie eine durchdachte Raumgestaltung in Kitas allen Kindern mehr Entfaltungsmöglichkeiten bietet.
Statt vorgefertigter Prinzessinnen- oder Superhelden-Kostüme empfiehlt Anja von Karstedt eine Verkleidungsecke mit vielfältigen Materialien wie Kunstfell, Tüll und schimmernden Stoffen. Anstelle klassischer Puppenwohnungen und Kinderküchen plädiert sie für Räume mit bedeutungsoffenem Material wie Kochtöpfen, Decken oder funktionsoffenen Elementen.
Auch die Umgestaltung des Bauraums zum "Naturzimmer" mit Materialien aus dem Wald macht den Raum für alle Kinder attraktiv. Bei Bewegungsangeboten sollten vielseitige Möglichkeiten zum Klettern, Hangeln und Balancieren geschaffen werden, statt nur auf typische "Jungenaktivitäten" wie Fußball zu setzen.
Eine kluge Raumstruktur mit Podesten, Raumteilern und Rückzugsmöglichkeiten ermöglicht es allen Kindern, ungestört ihren Interessen nachzugehen - unabhängig von Geschlechterzuschreibungen.
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Den Beitrag können sie kostenfrei über nachstehenden Link lesen.Artikel Meine Kita "Mädchen sind anders, Jungen auch"
Das aktuelle Themenheft "Raumgestaltung" aus der Reihe "Kleinstkinder in Kita und Tagespflege" (Herder Verlag) bietet fundierte Einblicke in die kindgerechte Gestaltung von Krippenräumen. Die Experten von Kameleon Raumkonzepte teilen darin ihre langjährige Erfahrung aus der Planung pädagogischer Einrichtungen.
Das Heft behandelt alle relevanten Bereiche einer Krippe - vom Gruppenraum über Sanitärbereiche bis zum Außengelände. Dabei wird deutlich: Durchdachte Raumgestaltung ist weit mehr als Dekoration. Sie schafft die Basis für kindliche Entwicklung und unterstützt pädagogische Fachkräfte in ihrer täglichen Arbeit. Besonders wertvoll sind die praxisnahen Checklisten und konkreten Gestaltungsvorschläge.
Die Autoren erläutern, wie Räume sowohl Geborgenheit als auch Autonomie ermöglichen können. Auch aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und klimaangepasstes Bauen werden aufgegriffen.
Die reich bebilderte Publikation richtet sich an Kita-Leitungen, pädagogische Fachkräfte und Planungsverantwortliche. Sie bietet eine hervorragende Orientierung für Neu- und Umbauprojekte sowie die Optimierung bestehender Räumlichkeiten in Krippen.
Das Themenheft ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Kinder haben ein Recht auf Ruhe und Erholung, auch im Alltag einer Kindertagesstätte. Die individuellen Bedürfnisse der Kinder sind dabei sehr unterschiedlich: Einige möchten schlafen, andere nicht. Auch die Wünsche der Eltern variieren hinsichtlich des Schlafens ihrer Kinder. Hinzu kommen die Ansichten der Fachkräfte darüber, wer schlafen muss, kann oder nicht sollte.
Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Kita-Alltags ist das Bewusstsein dafür, dass Kinder zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Bedürfnisse haben. Dies ermöglicht eine größtmögliche Mitsprache der Kinder nicht nur darüber, ob sie schlafen, sondern auch wie, wie lange und wo. Auch die Option, nur zu ruhen oder mehrmals am Tag Pausen einzulegen, sollte berücksichtigt werden.
Der Alltag in einer Kindertagesstätte mit vielen Menschen kann zwar schön, aber auch anstrengend sein, besonders angesichts der langen Betreuungszeiten. Ein Veränderungsprozess sollte daher mit allen Beteiligten - dem Team der Fachkräfte, den Kindern und den Eltern - besprochen und vorbereitet werden. Dies erfordert Zeit und sorgfältige Planung, da viele Fragen zu klären sind.
Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihr Ruhebedürfnis bewusst wahrzunehmen, sind Orte notwendig, an denen Ruhen und Schlafen jederzeit möglich ist. Hierfür müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Neben einer aufmerksamen Beobachtung im Alltag können Rückmeldungen der Eltern helfen, das Schlaf- und Ruhebedürfnis der Kinder einzuschätzen. Wenn Kinder im Laufe des Tages Müdigkeit zeigen, sollte dies angesprochen werden, um zu klären, ob die Beobachtung zutreffend ist.
Für Ruhephasen sind überall zugängliche Ruheinseln erforderlich, die die Kinder selbstständig aufsuchen können. Dies gilt auch für Kinder im Hortbereich. In Kinderkrippen und Kindergärten können dies Schlafkörbe sein, die an verschiedenen Orten platziert sind. Kissen, Decken und Bücher ergänzen diese Inseln sinnvoll.
Weitere Möglichkeiten für Ruheinseln können Sofas, Sessel oder Nischen mit Kissen sein. Ein abgedunkelter Schlafraum ist ebenfalls ein wichtiges Angebot für Kinder, die einen ruhigen Ort suchen. In der Umgebung sollten weitere ruhige Räume zur Verfügung stehen, nicht etwa Bewegungsräume, Flure oder Werkstätten.
Es ist vorteilhaft, wenn die Kinder ihren Lieblingsplatz selbst wählen können. Dazu gehört auch die Entscheidung, wer in der Nähe liegt und ob Begleitung beim Ruhen und Schlafen gewünscht ist. Ein Schlafraum mit abgestimmten, erdigen Farbtönen an Wänden und Boden kann die Bedeutung des Raumes unterstreichen.
Eine anregungsreiche Bildungsumgebung erfordert Orte und Möglichkeiten für Erholung, Ruhe und Schlaf. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder in Kindertagesstätten
Ruhe- und Schlafräume
Zu viel Lärm in der Kita? Das muss nicht sein, erklärt KAMAK Raumakustiker Udo Dünisch im Interview mit klein & groß.
Er erklärt, warum es in manchen Räumen so laut wird und was man dagegen tun kann. Oft liegt es am Raum selbst. Wenn die Akustik schlecht ist, müssen alle lauter sprechen, um sich zu verstehen. Das führt zu noch mehr Lärm.
Warum stört uns Lärm überhaupt? Unser Gehör ist eigentlich an die ruhige Natur gewöhnt. In lauten Räumen fühlen wir uns gestresst, weil unser Körper denkt, er sei in Gefahr.
Was kann man tun? Udo Dünisch hat ein paar einfach umsetzbare Tipps: Tischdecken auf harte Tische legen, Stuhlbeine mit Überziehern versehen und lieber mit Holzspielzeug als mit lauten Legosteinen spielen. Wichtig zu wissen: Kita-Träger sind gesetzlich verpflichtet, für gute Akustik zu sorgen. Das schützt sowohl Kinder als auch Erzieher vor zu viel Lärm.
Mehr dazu können Sie im Artikel "Viel Lärm um viel" von groß & klein lesen. Den Download dazu finden Sie hier ZUM ARTIKEL "Viel Lärm um viel"
Die Innenraum Gestaltung von Rakoon Design und Kameleon Raumkonzepte für den Kunden Lee Garden "Playdot" wurde als bestes Interior Design Konzept für Clubhäuser in Hongkong ausgezeichnet. Der Preis wurde von dem größten Design Magazin in der Greater Bay Area, Build4Asia, verliehen.
Die Planung erfolgte durch unsere Planungsabteilung in Kooperation mit unseren Kunden Rakoon Design. Die Einbauten wurden in unseren Werkstätten produziert, per Container als Seefracht nach Hongkong geliefert und dort (mit Unterstützung unserer Kollegin Anne) von Rakoon Design montiert.
Wir gratulieren Carsten Rakutt und unserem Team zu diesem Preis und Auszeichnung.
Im Rollenspielbereich bekommen Kinder die Gelegenheit in verschiedene Rollen zu schlüpfen, besondere Erlebnisse, Geschichten oder Alltagssituationen nachzuspielen oder zu verarbeiten. Hier kann das darstellende Rollenspiel aber vor allem das freie Rollenspiel stattfinden.
Besonders die sprachlichen und sozialen Kompetenzen werden in diesem Bereich unterstützt. Die Kinder unterhalten sich, um den Spielverlauf und Regeln zu besprechen oder Absprachen zu treffen. Handlungen werden sprachlich begleitet oder die Kinder unterhalten sich mit einem fiktiven Spielpartner.
Um die Welt zu begreifen und einen Zugang zu ihr zu finden, brauchen Kinder Materialien, die sich vielfältig untersuchen lassen, Dinge die Fragen aufwerfen und die Möglichkeit bieten, dort eigene Ideen hineinzulegen, auszuprobieren und Antworten zu finden. „Echtzeug“ aus der Erwachsenenwelt und Naturmaterialien sind dabei spannender als Spielzeuge, die eine einzelne von Erwachsenen vorgedachte Spielidee in sich tragen.
Mehr dazu stellen wir Ihnen mit unserem Datenblatt Rollenspiel vor
Datenblatt ROLLENSPIEL
Institut für Arbeitsschutz betont Vorteile einer schalloptimierten Lernumgebung
Lernen begleitet uns durchs Leben. Wichtige Lernräume für den Wissenserwerb sind Kita, Schule und Hochschule. Damit Lernen und Teilhabe dort für alle möglich werden, braucht es geeignete Lernumgebungen, auch in punkto Raumakustik. Denn Lärm erschwert das Lernen. Dass eine gute akustische Gestaltung von Bildungseinrichtungen Vorteile für alle bringt, betont das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) anlässlich des Tages gegen Lärm am 24. April 2024.
"Eine optimale Raumakustik ist für gesundes Lernen und Lehren essenziell", sagt Dr. Florian Schelle, Leiter des Bereichs Lärm im IFA: "Insbesondere im Bildungsbereich muss die Sprachverständlichkeit optimal sein. Lernende und Lehrende mit eingeschränktem Hörvermögen, mit Hörgeräten oder implantierten Hörsystemen benötigen besonders gute akustische Verhältnisse, um gesprochener Kommunikation folgen zu können. Das Schöne ist: Gute Raumakustik nutzt allen, nicht nur Menschen mit Hörbeeinträchtigung."
Sie verringere generell die Höranstrengung, fördere Konzentration und Aufmerksamkeit und helfe bei Problemen mit der Sprachverarbeitung, wenn Kommunikation in einer Sprache stattfindet, die nicht als Muttersprache gelernt wurde. Und ganz nebenbei erhöhe sich die Motivation und Leistungsfähigkeit, während die negativen Effekte von schlechter Akustik - Lärm, Stress und Erschöpfung - ausblieben. Auch pädagogisches Personal profitiere so und könne länger gesund im Job arbeiten.
Und es gibt viel zu tun, denn hallige Räume und schlechte Akustik sind im deutschen Bildungssystem keine Seltenheit. Grundvoraussetzung und die mit Abstand wirksamste Verbesserungsmaßnahme ist eine Akustikdecke. Sie absorbiert den Schall und senkt so die Nachhallzeit. Daneben gibt es vielfältige ergänzende Maßnahmen wie Trittschallschutz auf den Fußböden, Filz- oder Gummigleiter unter Stühlen und Tischen oder Teppich in besonders lauten Bereichen.
Genaue Vorgaben finden sich im staatlichen Regelwerk, die Präventionsfachleute der gesetzlichen Unfallversicherungsträger können Bildungseinrichtungen hierzu bedarfsgerecht beraten und unterstützen.
Quelle: Newsletter 18.04.2024 - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) e.V. - Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, Glinkastraße 40, 10117 Berlin
Bewegung ist ein Schlüssel zur Welt In einem Beitrag über Bewegungsräume in der Kita in der Zeitschrift TPS von Februar 2024 plädieren Kameleon-Geschäftsführer Gottfried Schilling und Kameleon-Produktdesigner Tobias Richter dafür, Bewegungsräume so zu planen, dass sie Kinder einladen, selbstbestimmt aktiv zu werden.
Bewegung ist nicht gleich Sport betonen die Kita-Raumfachleute. Sport heißt: Erwachsene geben Bewegungsabläufe vor. Und die Kinder warten oft, bis sie an der Reihe sind, um sie auszuführen. Dadurch bewegen sie sich in Sportstunden vielfach weniger als sonst, und sie können nicht entscheiden, wie sie machen möchten. Zumeist haben solche Sportangebote Unterrichtscharakter und gehen mit Vergleichen und Bewertungen einher. Viele Kinder erhalten den Eindruck: „Ich kann das nicht. Ich bin unsportlich“ und trauen sich immer weniger zu.
Selbstbestimmt bewegen, den eigenen Körper erleben Dabei ist Bewegung insbesondere für junge Kinder ein Schlüssel zu Welt. So eignen sie sich ihre Umgebung an und erleben gleichzeitig die Möglichkeiten, die ihnen der eigene Körper bietet. Indem sie Bewegungsherausforderungen aus eigener Kraft bewältigen, machen sie Selbstwirksamkeitserfahrungen und steigern ihr Selbstwertgefühl. Sie werden gewandter, die Verletzungsgefahr sinkt. Diese Resultate stellen sich jedoch nur dann ein, wenn sich Kinder aus eigenem Antrieb bewegen und dazu die erforderliche Zeit und einen passenden Rahmen erhalten.
Herausfordernde Bewegungsräume schaffen Ideale Bewegungsräume oder -bereiche in Kitas, sind daher so konzipiert, dass sie zum Klettern, Kriechen, Kraxeln, Schaukeln und Bespielen einladen. Bewegungspodeste erfüllen diese Voraussetzungen. Sie bieten über Treppen, Leitern, Wellenstufen, Brücken und Netze unterschiedliche Wege nach oben und in alle Winkel des Einbaus. Mit zunehmendem Alter gelangen die Kinder immer höher hinaus und entdecken neue Orte und Verstecke. So bleibt der Raum spannend und jedes Kind kann ihn sich in seinem eigenen Tempo erobern. In ihrem Beitrag gehen die Autoren außerdem auf den Zusammenhang zwischen Bewegung und Rollenspiel sowie auf den Umgang mit Unfallrisiken ein. Sie betonen die Bedeutung von Rückzugsorten im Raum und geben Tipps für Bewegungsimpulse im Außengelände.
Download Artikel TPS
„Pädagogik in 3D“: So lautet der Titel eines Kameleon-Unternehmensporträts, das die Schreiner-Fachzeitschrift BM in ihrer Ausgabe 2/2024 veröffentlichte.
Die Autorin des Beitrags, Eike Ostendorf-Servissoglou, besuchte unser Werk im fränkischen Fassoldshof und sprach mit Betriebsleiter Jürgen Kolb und Marketingleiter Bernd Weber. Sie war beeindruckt vom großen Maschinenpark, der Arbeitsweise und unseren besonderen Produkten. In ihrem Beitrag berichtet sie von ihren Eindrücken im Werk. Außerdem geht sie auf besondere Kameleon-Projekte, unsere Marketingaktivitäten und den Geist ein, der unser Unternehmen prägt.
Hier gibt es – mit freundlicher Genehmigung der BM-Redaktion und des Konradin Verlags – den kompletten Beitrag zum Lesen. Zum BM ARTIKEL
Vor allem in den ersten drei Lebensjahren werden Erfahrungen unter Einsatz des ganzen Körpers gemacht. Das Bedürfnis nach Vorankommen, danach sich zu spüren und die Umwelt dadurch wahrzunehmen ist enorm. Unabhängig davon, ob es gerade um robben, krabbeln, sich aufrichten, gehen, rutschen oder klettern geht - Kleinkinder brauchen Raumgestaltung, die ihnen erlaubt, ihre Fähigkeiten durch ständiges Wiederholen zu schulen. Dafür ist sowohl ausreichend Platz wichtig, als auch geschützte Flächen. Hilfsmittel und Herausforderungen wie Griffe, Geländer, Treppen, eine schiefe Ebene und Podeste fordern und fördern diese Schritte.
Es ist uns wichtig diese Vielfalt an Bewegungsanlässe zu gestalten um die Kinder bei ihrer motorischen Entwicklung zu unterstützen. Mit einem interdisziplinären Blick aus den Bereichen Pädagogik, Innenarchitektur, Design, Akustik und Schreinerhandwerk gestalten wir herausfordernde Bewegungslandschaften die den Vorgaben der DIN EN 1176 und den Anforderungen der Unfallkassen entsprechen.
Bei einem dieser Projekte haben wir mit der Uni Bayreuth gemeinsam eine Bewegungskrippe entwickelt und gebaut, die vielfältige, herausfordernde und altersgemäße Bewegungsanlässe bietet. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit und dem fachlichen Austausch fließen in unsere Arbeit ein, mit dem Ziel gute Räume für Kinder zu ermöglichen.
Mit Unterstützung der Universität Bayreuth und Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung entwickelte sich das Projekt Queb e.V. mit dem Ziel mehr Bewegung in die Kitas zu bringen. Bei dieser Reise, hin zu einer bewegungsfreundlichen Kita beteiligt sich Kameleon in der Ausbildung wie auch durch die Teilnahme eigener Mitarbeiter zur Weiterbildung von sogenannten Queb-Coaches. Auf diese Weise können wir Kitas gemeinsam dabei unterstützen die aktuelle Situation in der Kita zu analysieren, Ziele genau zu formulieren und gemeinsam Maßnahmen zu bestimmen.
Den Bewegung fördert nachhaltig die Gesundheit der Kinder und ist ihr Zugang zur Welt.
QUEB FLYER
Ein Tag in der Kita ist anspruchsvoll und fordernd. Daher sind Pausen wichtig. Doch welches Kind will für eine kleine Auszeit extra den Schlafraum aufsuchen? Im inklusiven Familienzentrum Korbach in Nordhessen gibt es daher in jedem Gruppenraum Hochebenen, Höhlen und Nischen – sprich: Rückzugsorte für jeden Geschmack. Stella Rönsch, stellvertretende Einrichtungsleiterin, berichtet darüber in einem Beitrag für die Zeitschrift klein & groß
Dabeisein und gleichzeitig geschützt: Für jedes Kind kann das etwas anderes bedeuten. Kinder mit Schwerstmehrfachbehinderung fänden solche Orte zum Beispiel auf Podesten, sagt Stella Rönsch vom Familienzentrum Korbach. Mobile Kinder zögen sich gerne auf Hochebenen zurück. Introvertierten Kindern komme diese besonders Möglichkeit entgegen. Sie hätten von dort aus das Geschehen im Gruppenraum im Blick, müssten aber nicht befürchten, selbst angesprochen zu werden. Dass Auftanken nicht nur allein geht, beobachtet Stella Rönsch ebenfalls. Manchmal säßen gleich mehrere Kinder dicht an dicht in einer Höhle oder Nische und fühlten sich sichtlich wohl.
Der Beitrag schließt mit fünf Tipps von Kameleon-Raumberaterin Anja von Karstedt. Sie erklärt, was grundsätzlich bei der Positionierung und Gestaltung von Rückzugsorten zu beachten ist.
ZUM FACHARTIKEL
In vielen Kindertagesstätten ist es so laut wie auf der Baustelle. Über 80 Dezibel messen unsere Fachleute. Kein Wunder, dass dauernd der Ruf ertönt „Seid mal bitte leise!“ In einem Fachbeitrag im Magazin „Meine Kita“ berichtet Kameleon Akustik-Experte Udo Dünisch, wie tatsächlich Ruhe einkehren kann.
„Es liegt selten nur an den Kindern, dass im Gruppenraum kaum jemand sein eigenes Wort versteht“, schreibt Udo Dünisch, Tontechniker und Spezialist für Sprachverständlichkeit in Bildungsräumen. Vielmehr sind lange Nachhallzeiten Ursache des Problems. Die glatten Oberflächen von Böden, Wänden, Decken und Möbeln reflektieren den Schall, den jedes Geräusch und jedes gesprochene Wort erzeugt. Anschließend schicken sie ihn kreuz und quer durch den Raum. Der Lärmpegel schraubt sich so immer weiter nach oben. Wer verstanden werden will, spricht automatisch lauter – Stress pur für alle, die sich im Raum aufhalten.
Im Meine-Kita-Beitrag berichtet der Experte, wie dieser Lärm krank machen kann und was Kita-Träger dagegen tun können und – laut Arbeitsschutzgesetz – auch müssen. Er erklärt, dass Schallabsorber für Ruhe im Raum sorgen können und informiert, was bei der Planung zu beachten ist. Abschließend gibt er vier Erste-Hilfe-Tipps zur Eindämmung des Geräuschpegels.
Den Beitrag „Ruhe bitte!“ aus „Meine Kita“ (Heft 03/2023) gibt es hier zum Download:
Download Beitrag
Der Umgang mit dem Personalmangel ist Top-Thema in der Kita-Branche. Träger diskutieren, was sie tun können, um gestresstes Personal zu entlasten. Ein wichtiger Aspekt komme dabei kaum vor, kritisiert Kameleon-Geschäftsführer Gottfried Schilling: das räumliche Umfeld. In einem Fachbeitrag in der Zeitschrift KiTa aktuell zeigt er auf, wie gute Kita-Räume Fachkräfte entlasten können.
„Was der Raum als dritter Erzieher regelt, muss die Fachkraft nicht regeln“, sagt Gottfried Schilling. Anhand von Beispielen verdeutlich der Autor, wie gut gestaltete Räume dazu beitragen Orientierung zu geben, Konfliktpotenziale zu minimieren, Ruhe herzustellen, Stress zu reduzieren und ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen.
Maren Buchholzke, Leiterin und Inhaberin der Stadtzwerge, eines Trägers mit vier Einrichtungen in Heilbronn, berichtet in dem Fachbeitrag von ihren Erfahrungen mit ihren neuen, von Kameleon gestalteten Kita-Räumen. „Die Räume sind überwältigend schön und besitzen eine besondere Kraft“, sagt sie.
Hier können Sie den kompletten Beitrag „Gute Räume entlasten Fachkräfte“ aus KiTa aktuell 2/2023 herunterladen.
In einem Fachbeitrag auf dem Pädagogikportal erzieherin.de geben Kameleon-Geschäftsführer Gottfried Schilling und Anja von Karstedt, Raumberaterin bei Kameleon, Tipps, wie Kita-Teams ihre Räume von Gegenspielern zu Verbündeten machen können.
Unsere Raum-Profis beschäftigen sich in ihrem Artikel auf erzieherin.de mit folgenden Themen:
Unser Ziel: Leser:innen sollen Impulse mitnehmen, die es ihnen ermöglichen, direkt Verbesserungen vorzunehmen und ihre Kita-Räume für Kinder und Team klarer und angenehmer zu gestalten.
ZUM FACHBEITRAG
In der Reggio Pädagogik gilt der Raum nach Eltern und Kita-Fachkräften als dritter Erzieher. Gottfried Schilling beschreibt in einem Beitrag für die Zeitschrift „Meine Kita“, was Kita-Räume können sollten, damit sie dieser Aufgabe gerecht werden.
Vier wesentliche Anforderungen sollten Kita-Räume auf jeden Fall erfüllen, schreibt der Bildungsraum-Profi:
Kurz und prägnant schildert der Beitrag, was dazu beitragen kann, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Der Text gibt erste Einblicke in Raumgestaltungsfragen und macht deutlich, wie komplex das Thema ist. Denn „Bildungsräume sind Pädagogik in 3D“, wie der Autor schreibt.
Für die Headline „Weg mit der Deko!“ hat sich der Verlag vom Tipp inspirieren lassen, der den Beitrag abschließt. Gottfried Schilling regt darin an, auf zweckfreie Dekoration zu verzichten. „In Kitaräume gehört nur das, was Kinder für ihr Spiel benötigen“, schreibt er. Denn zu viele Eindrücke überfordern und erschweren die Orientierung.
Hier können Sie den Beitrag „Weg mit der Deko!“ aus Meine Kita (Ausgabe 4/2022) Seite 18-19 lesen:
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