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    Fachtexte
    März 2024
    Lasst die Kinder machen!
    Bewegung ist mehr als Sport

    Bewegung ist ein Schlüssel zur Welt
    In einem Beitrag über Bewegungsräume in der Kita in der Zeitschrift TPS von Februar 2024 plädieren Kameleon-Geschäftsführer Gottfried Schilling und Kameleon-Produktdesigner Tobias Richter dafür, Bewegungsräume so zu planen, dass sie Kinder einladen, selbstbestimmt aktiv zu werden.

    Bewegung ist nicht gleich Sport betonen die Kita-Raumfachleute. Sport heißt: Erwachsene geben Bewegungsabläufe vor. Und die Kinder warten oft, bis sie an der Reihe sind, um sie auszuführen. Dadurch bewegen sie sich in Sportstunden vielfach weniger als sonst, und sie können nicht entscheiden, wie sie machen möchten. Zumeist haben solche Sportangebote Unterrichtscharakter und gehen mit Vergleichen und Bewertungen einher. Viele Kinder erhalten den Eindruck: „Ich kann das nicht. Ich bin unsportlich“ und trauen sich immer weniger zu.

    Selbstbestimmt bewegen, den eigenen Körper erleben
    Dabei ist Bewegung insbesondere für junge Kinder ein Schlüssel zu Welt. So eignen sie sich ihre Umgebung an und erleben gleichzeitig die Möglichkeiten, die ihnen der eigene Körper bietet. Indem sie Bewegungsherausforderungen aus eigener Kraft bewältigen, machen sie Selbstwirksamkeitserfahrungen und steigern ihr Selbstwertgefühl. Sie werden gewandter, die Verletzungsgefahr sinkt. Diese Resultate stellen sich jedoch nur dann ein, wenn sich Kinder aus eigenem Antrieb bewegen und dazu die erforderliche Zeit und einen passenden Rahmen erhalten.

    Herausfordernde Bewegungsräume schaffen
    Ideale Bewegungsräume oder -bereiche in Kitas, sind daher so konzipiert, dass sie zum Klettern, Kriechen, Kraxeln, Schaukeln und Bespielen einladen. Bewegungspodeste erfüllen diese Voraussetzungen. Sie bieten über Treppen, Leitern, Wellenstufen, Brücken und Netze unterschiedliche Wege nach oben und in alle Winkel des Einbaus. Mit zunehmendem Alter gelangen die Kinder immer höher hinaus und entdecken neue Orte und Verstecke. So bleibt der Raum spannend und jedes Kind kann ihn sich in seinem eigenen Tempo erobern.
    In ihrem Beitrag gehen die Autoren außerdem auf den Zusammenhang zwischen Bewegung und Rollenspiel sowie auf den Umgang mit Unfallrisiken ein. Sie betonen die Bedeutung von Rückzugsorten im Raum und geben Tipps für Bewegungsimpulse im Außengelände.

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